Seit ungefähr 2008 lese ich regelmässig aus meinen Comics. Dazu werden die Bilder an die Wand gebeamt, ich lese die Texte und erkläre die Witze. Mein erstes Publikum hatte ich bei einer Preview des Satiremagazin Titanic im Club Voltaire in Frankfurt am Main. Dort in einem Hotel hatte ich ein paar Jahre später auch mein schwierigstes Publikum: Firmenangehörige, die nach der Arbeit und nach einem Begrüßungscocktail zum Zuhören bei einer After-Work-Lesung auf Matratzen gelegt wurden. Seither kann mich nichts mehr erschüttern. Nach mir kam der Zauberer. Ich lese alleine, in Begleitung des Musikers Harald „Sack“ Ziegler, mit den Kollegen aus der Wochenzeitung Jungle World – den Comiczeichner 18metzger und digirev – als „Minibar“ (siehe Unterpunkt „Minibar“) und mit Kabarettist*innen und Musikern in der regelmäßigen Bühnenshow „Das Wetter von morgen“ (s.U.“D.W.v.m.“). Eine Lesung dauert ein bis zwei Stunden, manchmal zeichne ich live und manchmal wird das Publikum eingebunden. Gelesen habe ich unter anderem im Museum Ludwig, in der Traumathek Köln, mehrmals im Strips & Stories Hamburg, im Staatstheater Mainz, im KAW Leverkusen (zweitschwierigstes Publikum: eine Karnevalssitzung!), in der Stadtbibliothek Köln, im Deutschen Museum Bonn und im 25Hours Zürich West, in Clubs, Kinos, Museen und Buchhandlungen. Krankheitsbedingt nur telefonisch zugeschaltet war ich bei der gemeinsamen Lesung mit Linus Volkmann und Felix Scharlau im Club Scheiße, Köln. Aber das hätte man sich nach dem unheilprophezeihenden Programmtitel „Wick Medinait Of The Proms“ ja fast schon denken können.
Das klingt ulkig! Ich möchte Leo Leowald für eine Veranstaltung anfragen!